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Wie bemale ich einen Stoffhintergrund?

Der zum Thema passende Hintergrund

Leicht, luftig und weit sollte die Anmutung der Fotos zum Thema Atemtherapie sein. Zunächst wollte ich draussen mit viel blauem Himmel und Weite fotografieren, dann wurde schnell klar, dass ich im Studio fotografiere, um meine Kundin nicht dem sogenannten Hamburger Sommer auszusetzen. Nach Recherche der einschlägigen Quellen wie calumetphoto.com und 711Rent waren die Stoffhintergründe von der Stange entweder nicht luftig genug oder ausserhalb des Budgets und so beschloss ich, frisch voran, meinen Hintergrund selbst zu malen. Meine Anfänger Erfahrungen möchte ich Euch hier mitteilen.

Einkaufsliste

Ich stürmte also den Baumarkt und  kaufte ein: eine große Rolle, eine kleine Rolle, einen Teleskopstab und Farben, viel Farbe benötigt man nicht die kleinste Menge genügt, ausserdem Plane, Papierrollen und Klebeband, um den Fussboden im Studio vor Farbe zu schützen. Den Stoff Schleiernessel, gebleicht, 100% Baumwolle in 3m x 4m habe ich online bestellt. Zuhause hatte ich noch einen Eimer mit weißer Farbe und zwei leere Eimer für die Mischfarben. Endlich hatte sich meine Aufbewahrmentalität "wer weiß, wann ich das noch mal brauchen kann" bewährt.

 

Malen

Es konnte losgehen. Kollegin Sabine Braun, mit Erfahrung im Hintergrund malen gab mir noch den wertvollen Tipp: viel !!! Wasser. Papier und Plane auslegen, Stoff drauf an den Ecken beschweren und los gings.  Zunächst habe ich den Stoff weiß grundiert, dann Blau  aufgetragen. Es hat viel Spaß gemacht auszuprobieren wieviel Farbe und Wasser (viel) ich brauchte. Auch, ob ich gerade quer oder übereinander gemalt habe, hat natürlich unterschiedliche Auswirkungen gehabt. Hier kann ich Euch nur empfehlen es auszuprobieren. Um ein Gefühl für die Wirkung zu bekommen habe ich  den Stoff über nacht trocknen lassen und dann das Grau erst am nächsten Tag aufgetragen. Grau war der dunkelste Ton und hat dann Tiefe in den Hintergrund gebracht.

 

Falten

Ihr könnt auf dem Foto schon sehen, dass viele Falten in dem Stoff entstanden sind. Einige Falten sind weg gegangen, nachdem ich den fertig gemalten Hintergrund auf die Hintergrundaufhängung zum Trocknen gehängt  und gestrafft hatte, andere sind geblieben. Die Falten habe ich dann versucht weg  zu bügeln das hat leider nicht geklappt, da der Stoff zu dünn war. Also musste Photoshop ran und war dann ausnahmsweise :-) die einfachere Lösung.

Damit nicht mehr Falten als nötig dazu kommen habe ich nach Gebrauch den Stoff auf einen Pappkern einer Papierrolle gerollt.

Mein Fazit:

Einen Hintergrund selber zu machen ist immer dann eine gute Lösung, wenn es etwas Besonderes sein soll. Beim nächsten Mal nehme ich besser einen dickeren Stoff, der dann zwar etwas schwerer ist, aber wenn ich ihn vorher bügel weniger Falten hat. Es hat Spaß gemacht mal etwas anders kreativ zu sein und die Kosten halten sich im Rahmen.